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Die Winterstromlücke und die Energiemangellage sind spätestens mit dem Ukrainekrieg in aller Munde. Gerade in den kalten Wintermonaten, wenn der Strom knapper ist, verbrauchen Häuser mit Elektroheizungen sage und schreibe 10 Prozent des Gesamtstromverbrauchs. Sie belasten das Elektrizitätsnetz in dieser Zeit stark. Der Ersatz der Elektroheizungen ist darum wichtig für eine sichere und effiziente Stromversorgung.

Ersatz der Stromfresser bis 2030

Mit meinem Auftrag sollte die Regierung beauftragt werden, Massnahmen zu treffen und Anreize zu schaffen, damit die Sanierungsrate der Elektroheizungen erhöht wird. Bis 2030 sollten die Elektroheizungen möglichst durch effizientere Heizsysteme ersetzt werden. Im Vergleich zu Graubünden sind viele Kantone viel schneller unterwegs und ersetzen Elektroheizungen mit Hochdruck.

Immer mehr Kantone kennen eine Sanierungspflicht

11 Kantone haben bereits eine Ersatzpflicht für Elektroheizungen eingeführt, Tendenz steigend. Die Elektroheizungen müssen in diesen Kantonen in 10 bis 15 Jahren ersetzt sein. Graubünden hat bis heute keine Sanierungspflicht, umso wichtiger ist eine starke Förderung des Heizungsersatzes. So kann auch Graubünden seinen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten.

Wenn der Ersatz der Elektroheizungen in Graubünden im aktuellen Tempo weitergeht, dauert es noch 80 Jahre bis diese Stromfresser weg sind.
Anita Mazzetta, Grossrätin

Regierung prüft eine Sanierungspflicht

Der Grosse Rat hat den Auftrag im Sinne der Regierung überwiesen. Damit wird eine Sanierungspflicht für Elektroheizungen im 2025 im Rahmen der Revision des Energiegesetzes geprüft. Auch die Förderpraxis von Wärmepumpen ist dann zu überdenken.