
IBC kann Chur bis 2040 CO2-frei versorgen
Ab 2040 könne die IBC die Stadt Chur zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgen. Das schreibt der Stadtrat in seinem Bericht zu meinem Auftrag im Gemeinderat.
Im Jahr 2018 hat der Bund die Energiestrategie 2050 in Kraft gesetzt. Auch die Energieversorgungsunternehmen wie die IBC sind in der Verantwortung, einen Beitrag zu leisten für mehr Effizienz und erneuerbare Energien. Mit meinem Auftrag forderte ich darum den Stadtrat auf, die Energiestrategie 2050 in die Eigentümerstrategie für die IBC aufzunehmen und konkrete Ziele für den Ausstieg aus den fossilen Energien zu formulieren.
Bis 2040 kann Chur erneuerbar versorgt werden
In seinem ersten Bericht zum Auftrag bestätigt der Stadtrat zum ersten Mal, dass die Stadt Chur bis 2040 vollständig CO2-frei versorgt werden kann. Dafür brauche es grosse Investitionen. Die IBC macht sich an die Arbeit und erarbeitet den Masterplan Energie Chur 2040. Später passt der Stadtrat wie im Auftrag gefordert auch die Konzession an die IBC an und nimmt das Netto-Null-Ziel auf.

Eigentümerstrategie IBC 2022-2026
In der neuen Konzession, respektive Eigentümerstrategie für die IBC formuliert der Stadtrat neu folgende Zielsetzung:
„Im Rahmen einer stringenten Finanzpolitik, welche auch auf den Terminplan bzw. Investitionsplan der Stadt Chur Rücksicht nimmt, verfolgt die IBC das Ziel, bis 2040 die Kunden mit CO2-freier Energie zu versorgen. Diese Strategie steht im Einklang mit dem Klimaziel Netto-NullCO2-Emmissionen des Bundes, welches bis zum Jahr 2050 zu erreichen ist. Mit dem Masterplan Energie Chur 2040 bzw. der Realisierung von Wärme- und Niedertemperaturnetzen (Anergie) besitzt die IBC ein Instrument, um einen fortschrittlichen Technologiemix für die Energieversorgung zu finden.“
Investitionen für eine CO2-freie Wärmeversorgung bis 2040
Im Masterplan Energie Chur 2040 konkretisiert die IBC, wie die Stadt dank thermischen Wärmenetzen CO2-frei mit Wärme versorgt werden kann. Der Ukrainekrieg und die ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland haben die Dringlichkeit dann jedoch erhöht. In Chur wird zu gut 70 Prozent mit Gas und Öl geheizt. Der Handlungsbedarf ist gross,. Die IBC will nun rasch in den Ausbau der Wärmenetze investieren. Der Gemeinderat hat darum einen Rahmenkredit von 80 Mio. Franken beschlossen. Insgesamt will die IBC 300 Mio. investieren. Die Churer*innen stimmen im März 2023 über den Kredit ab. Chur kann damit eine Vorreiterrolle bei der Wärmeversorgung übernehmen.