Die Schweizer Pensionskassen verfehlen mit ihren fossilen Anlagen gesamthaft die Pariser Klimaziele bei weitem. Sie nehmen ihre ökonomische und ökologische Verantwortung meist nur ungenügend wahr. Mit der Interpellation zur Umsetzung des städtischen Energiekonzeptes  wollte ich vom Stadtrat wissen, in welche Kohle-, Öl- und Gasunternehmen die städtische Pensionskasse PKSC investiert. 

Die städtische Pensionskasse ist nicht auf Klimakurs

Die Antwort des Stadtrates zeigt klar: Die Anlagen der PKSC verursachen im Vergleich zu anderen Kassen überdurchschnittlich viele CO2-Emissionen. Die fehlende Klimastrategie der städtischen Pensionskasse ist zudem mehrfach verantwortungslos: Sie gefährdet nicht nur das Klima. Die PKSC hat die Pflicht, das Vorsorgegeld sicher und gewinnbringend anzulegen. Das finanzielle Risiko der Klimaerwärmung wird vom Stadtrat aber nicht einmal erwähnt, und die PKSC sieht sich nicht dazu veranlasst, eine Klimastrategie umzusetzen. 

Die meisten grossen Finanzinstitute anerkennen, dass der Klimawandel ein massives finanzielles Risiko darstellt. Nicht jedoch die PKSC. Die Angestellten der Stadt Chur haben aber ein Recht auf sichere Renten ohne Risiko.
Anita Mazzetta, Grossrätin, Alt-Gemeinderätin Chur

Der Stadt- und Gemeinderat haben zwar keinen Einfluss auf die Anlagestrategie der PKSC. Sie haben aber die politische Pflicht, auf das finanzielle Risiko für die Renten der städtischen Angestellten hinzuweisen. Die PKSC soll zudem den Klimaverträglichkeitstest des BAFU und des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen machen.  Auch der Schweizer Pensionskassenverband empfiehlt den Mitgliedern, daran teilzunehmen.